Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 by Ravensburger

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 by Ravensburger

Autor:Ravensburger [Ravensburger]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-473-47471-4
Herausgeber: Ravensburger
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Für einen Moment herrschte Stille. Die Wikinger wechselten skeptische Blicke. Kim war gespannt – wie würden die Wikinger auf ihren Vorstoß reagieren?

Es war Arnora, die als Erste ihre brüchige Stimme erhob: „Warum sollte sich jemand als Troll verkleiden? Das ist doch unsinnig. Es waren wirklich Trolle, alles spricht dafür. Aber ich gebe Leif Recht: Die Macht des Schwerts wird sie angelockt haben. Vielleicht sind Trolle dumpfe Geschöpfe. Aber sie sind auch gierig.“

„Ach, hör auf“, knurrte Erik ärgerlich. „Du willst nur wieder das Schwert schlecht machen!“

„Dieses Gerede bringt uns nicht weiter“, sagte Skarf. „Nehmen wir einmal an, das Mädchen hätte Recht. Dann wären es irgendwelche Räuber gewesen, die uns überfallen haben. Und was tut ein Räuber, nachdem er Beute gemacht hat? Richtig, er türmt. Also, falls uns wirklich Räuber und nicht Trolle überfallen hätten, dann wären die längst über alle Berge. Es bringt nichts, das Ufer abzusuchen!“

Kim senkte den Blick. In diesem Augenblick wusste sie, dass sie verloren hatte. Man würde ihren Vorschlag nicht weiter verfolgen. Niedergeschlagen ging sie zu ihrem Platz zurück.

„He, das war verdammt mutig von dir“, zollte Leon ihr Respekt.

„Tja“, erwiderte Kim. „Aber genützt hat es nichts.“

Dann lauschten sie wieder der Debatte der Wikinger.

„Unser Unglück begann damit, dass dieses Schwert nach Haithabu kam“, zischte Arnora, die gerade den Kreis betreten hatte.

„Das hast du bereits gesagt, beim Bragi“, entgegnete Erik.

„Richtig“, bekräftigte Arnora. Ihr dürrer Zeigefinger deutete auf Erik und pickte nach ihm wie der Schnabel eines Huhns. „Und deshalb muss das Schwert weg!“

„Du willst es vernichten?“, fragte Erik ungläubig.

„Ja!“, stieß Arnora hervor. „Gib es mir, Erik! Nur ich habe die Macht, es zu zerstören!“

„Niemals!“

„Doch, du musst es mir geben“, rief Arnora. „Ich werde es in ein normales Schwert zurückverwandeln, und der Spuk wird ein Ende haben!“

Erik verschränkte die Arme. „Geh auf deinen Platz zurück, Arnora. Dieses Schwert wird weiter mir gehören – und nur mir.“

Arnora warf ihm einen finsteren Blick zu. „Das wirst du noch bereuen, Erik.“ Sie sah sich um. „Ihr alle werdet es bereuen. Erik und sein Schwert werden Haithabu ins Verderben führen, das prophezeie ich euch!“ Mit diesen Worten verließ sie die Runde. Krachend fiel die Tür hinter ihr ins Schloss.

Nun brandete die Diskussion wieder auf. Verschiedene Vorschläge wurden gemacht und verworfen.

„Die werden noch bis zum Abend reden und nichts entscheiden“, fürchtete Leon. „Lasst uns rausgehen, ich habe eine Idee.“

Draußen hockten sich Leon, Julian, Kim, Kija und Tjorgi in die milde Sonne.

„Arnora ist wirklich ganz versessen auf das Schwert“, sagte Kim. „Sie will es unbedingt besitzen!“

Julian sah sie nachdenklich an. „Willst du damit sagen, dass Arnora etwas mit dem Angriff zu tun hat? Meinst du, dass die Trolle in ihrem Auftrag gehandelt haben?“

„Ich bin mir nicht sicher“, erwiderte Kim. „Aber Arnora ist schon sehr hartnäckig was das Schwert anbetrifft. Doch nun zu dir, Leon: Was hast du für eine Idee?“

Leon grinste. „Ich finde, dass Kim vorhin einen sehr vernünftigen Vorschlag gemacht hat. Man sollte sich wirklich mal das andere Ufer anschauen.“

„Aber Erik und seine Männer sind nicht darauf eingegangen“, wandte Kim ein.

„Richtig“, bestätigte Leon. „Dann werden wir es eben machen.



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